Am Samstag, den 9. Oktober 2010 haben wir das sehr interessante Edelmetall - Explorationsprojekt in der Nähe von Unterzeiring im Bezirk Judenburg in der Obersteiermark besucht.Die steirischen Alpen waren einst für ihren großen Gold- und Silberreichtum bekannt. Am Westrand des Pölstales von der Mur bis Möderbrugg zieht sich ein kilometerlanger erzführender Kalkzug mit Gold-, Silber-, Blei-, Zink-, Kupfer-, Antimon- und Eisenerzen, oftmals durch Schiefer bedeckt und durch Schiefergebiete unterbrochen.
Im Mittelalter waren die Abbaugebiete bei Zeiring wegen des enormen Silberreichtums weit über die Landesgrenzen bekannt. König Rudolf von Habsburg hat die Steiermark erobert, um sich diese reichen Lagerstätten anzueignen. Im Abbau und in den um Oberzeiring liegenden Silberschmelzen waren 1400 Bergleute beschäftigt. Mit einem Teil der durch den Abbau erzielten Gewinne hat man viele Bauten in Wien finanziert, deshalb erhielt Zeiring den Namen „Mutter von Wien“.
Die Presse berichtete 1987 über die Vergangenheit des Silberabbaues: "Das hier aus dem Berg geholte Silber war reicher als jenes, das heute in den USA abgebaut wird."
1361 musste der Abbau wegen eines massiven Wassereinbruchs aufgegeben werden. Es hat danach immer wieder Versuche gegeben, den Abbau wiederaufzunehmen, alle Versuche mussten jedoch aufgegeben werden, da die technologischen Möglichkeiten damals nicht im erforderlichen Ausmaß entwickelt waren.
Im Gebiet bei Unterzeiring befinden sich in einem Gebiet von mehreren Kilometern neun alte Silbergruben. Es handelt sich hier um höher gelegene Ausläufer einer tiefgehenden hydrothermalen Vererzungszone. Die Geologen sprechen von der großen „Pölstalstörung“ , in deren Verlauf mehrmals Erzlösungen aufgestiegen sind.
Seit ca 6 Jahren wird dieses Gebiet unter der Leitung des Experten Herr Langer systematisch untersucht, wobei hier die neuesten technologischen Entwicklungen zur Erforschung umgesetzt werden.
Herr Langer hat mich bereits vor zwei Jahren an Ort und Stelle (Silbermine Pichl-Katzling in der Nähe von Unterzeiring) über die geochemischen, geophysikalischen und geoelektrischen Explorationsmethoden informiert, sowie über die Analysen der Bodenproben. Ich habe damals den Eindruck gewonnen, dass der Projektleiter Herr Langer diese sehr vielversprechende Exploration sehr professionell und systematisch entwickelt und dass es sich tatsächlich – wie Herr Langer sagt – um das Filetstück in Österreich handelt.
Aber zurück zu unserem Besuch an Ort und Stelle:
Herr Langer hat uns zuerst mehrere Exceltabellen erläutert, in denen die erfreulichen Auswertungen aller bisher durchgeführten Bodenproben dargestellt waren. Weiters wurden wir darüber informiert, dass ein ökologischer Kleinabbau mit chemiefreier Erzaufbereitung geplant ist.
Nachdem alle Fragen im Zusammenhang mit den Exceltabellen geklärt wurden, fuhren wir über eine etwas holprige Forststraße in das Gebiet der Silbermine Pichl bei Unterzeiring, wobei wir hier mehrere Geländeabschnitte- teilweise in steilem Gelände – besuchten.
Bei der Auffahrt über die Forstraßen wurde mir durch entsprechende Geräusche von der Bodenplatte schnell bewusst, dass mein Passat bei gewissen Passagen doch über zu wenig Bodenfreiheit verfügt.
Aber wir haben es dann doch bis in das Projektgebiet ORANGE geschafft und sind dort über eine steile Leiter zur Bohrstelle aufgestiegen.
Herr Langer erklärte uns die Bohrtechnik und das Bohrverfahren (die technische Bohrausrüstung wurde aus Kanada importiert) und zeigte uns Kernproben. Alle Teilnehmer waren sehr interessiert und wir bekamen einen Eindruck von den komplexen technischen Abläufen.
Danach wanderten wir noch zu weiteren Projekten und zu einer Stelle, wo eine Bodenprobe von 40 g Silber pro Tonne in 50 cm Tiefe seinerzeit entnommen wurde (In dieser geringen Tiefe ein sehr hoher Wert!).
Abschließend möchten wir festhalten, dass dieser für bestehende Investoren durchgeführte Tag der offenen Tür für uns viele sehr interessante Erkenntnisse gebracht hat.
Die Planungen gehen in Richtung gewinnbringender Explorations-Abbau als Vorstufe für einen späteren Vollabbau.
Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Tag der offenen Tür im kommenden Jahr und bedanken uns bei Herrn Langer auf diesem Wege nochmals für seine interessanten Ausführungen und seine Bemühungen, uns in die Fachthematik der Explorations-Wissenschaft einzuführen.
Wenn Sie sich über die Zukunftschancen von Silber als Edelmetall und hochwertiges Industriemetall informieren möchten, dann lesen Sie meine fünfseitige Analyse "Silber - das Metall der Zukunft" in der Rubrik "Archivierte Berichte".
Erwin Riva
Honner Hubert
Bernd Retl