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Geschrieben von Erwin Riva

Am 9. und 10. März 2011 besuchten wir im Congress-Center in Wien den internationalen Fonds-Kongress. Auf dieser Messe präsentierten sich 120 heimische und internationale Firmen von Versicherungen, Banken, Fondsgesellschaften, Fondsplattformen und Maklerpools. Begleitet wurde diese Messe von 120 Fachvorträgen, von denen wir in diesen zwei Tagen auf Grund der Qualität und des Informationsgehaltes dieser Präsentationen so viele wie möglich besuchten:

 

Zu den Highlights:

Starfondsmanager Graham French präsentierte die Anlagestrategie des von ihm gemanagten M&G Global Basic Fund, ein Fonds, der kürzlich sein 10 jähriges Jubiläum feierte mit einer Super-Performance von mehr als durchschnittlich 9 % per anno. Für einen global anlegenden Aktienfonds eine enorme Performance – wenn man bedenkt, dass die vergangenen 10 Jahre zu den schlechteste 10 Jahresperioden der Nachkriegszeit (für Aktieninvestments) zählen. Die Jahre von 2000 bis 2010 waren immerhin auch geprägt von zwei Super-Crashes – Platzen der Dot.Com Blase 2000/2001 und der historisch in der Nachkriegszeit einzigartige Absturz nach dem Konkurs von Lehman Brothers im September 2008.

 

 

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Erwin Riva mit Starfondsmanager Graham French

Der Fonds investiert in erster Linie in große Gesellschaften, die die Grundpfeiler der Weltwirtschaft repräsentieren. Die Investments liegen zu mehr als 60% in den hochentwickelten westlichen Industriestaaten, wobei vor allem Firmen im Anlagefokus liegen, die einen erheblichen Teil ihrer Gewinne in den Emerging Markets (Schwellenländer wie China, Indien, Indonesien, Brasilien usw.) generieren. In den Emerging Markets entwickelt sich auf Grund des rasanten Wirtschaftswachstums eine neue kaufkräftige Mittelschicht von mehreren hunderten Millionen Menschen, die westliche Konsumbedürfnisse entwickeln. Energie, Agrarindustrie und auch Luxus für die Oberschicht sind Eckpfeiler im Portfolio.

Falls Sie sich über diesen Fonds genauer informieren möchten, gebe ich Ihnen zwei Hinweise dazu:

Im Wirtschaftsblatt vom Freitag, den 11. März 2011, finden Sie ein ganzseitiges ausführliches Interview mit dem Fondsmanager Graham French.

Ich habe mir schon vor Jahren gedacht, dass dieser Fonds auf Grund seiner Ausrichtung in die schnell wachsenden Schwellenländer über hohes Ertragspotential verfügen sollte. Aus diesem Grund habe ich seinerzeit den M&G Global Basic Fund einer ausführlichen Analyse unterzogen. Ein deutscher Rohstoffbörsenbrief, der in 20 Staaten der Welt gelesen wird, hat dann diese Analyse veröffentlicht.

Sie können diese Analyse  >> hier herunterladen.

Bis zum letzten Platz gefüllt war der Große Saal, als Mister Emerging Markets – Dr. Mark Mobius – seinen Vortrag über die Perspektiven in den Frontier-Markets hielt. Frontier Markets – Grenzmärkte – umfassen zumeist kleinere, weniger entwickelte Märkte, die noch über großes Wachstumspotential verfügen wie z.B. Vietnam, Nigeria, Kenia, Kasachstan, Rumänien, Peru usw.

Ex Bundeskanzler Dr. Alfred Gusenbauer hielt im Großen Saal (bei diesem Vortrag randvoll gefüllt) einen sehr interessanten Vortrag über die Schwellenländer aus politischer Sicht. Dr. Alfred Gusenbauer ist ja neben seiner Tätigkeit als Universitätsprofessor in den USA auch als Berater für Politiker in den Emerging Markets tätig. Die aktuelle brisante Situation in den nordafrikanischen Ländern wurde auch charakterisiert, wobei Querverbindungen zur politischen Situation in Saudi-Arabien hergestellt wurden. Dr. Alfred Gusenbauer hat in diesem Zusammenhang hervorgehoben, dass auch die politische Konstellation in Saudi-Arabien als nicht besonders stabil bezeichnet werden kann. Die Zeit für günstige Ölpreise scheint langfristig vorbei zu sein. Der politische Widerstand in Nordafrika, der meiner Meinung nach eine überwiegend soziale Komponente hat (hohe Arbeitslosigkeit und extremer Anstieg der Nahrungsmittelpreise entziehen breiten Bevölkerungsschichten das Fundament für eine friedliche Lebensbasis) könnte auch auf einige südamerikanische Länder übergreifen.

Wir waren auch beim Volksbank-Investment-Stand, wo uns Fondsmanager Ulli Baumann über die aktuelle strategische Ausrichtung des Volksbank Pacific Fonds informierte. Unser spezielles Interesse bezog sich auf die im Fonds enthaltenen Rohstoffwerte. Ein Gespräch mit dem Fondsmanager war auch einer unserer schon vorher geplanten Interessensschwerpunkte, da dieser Fonds über Jahre hervorragend gemanagt wird und dementsprechend schon viele Auszeichnungen erlangt hat. Ich möchte in diesem Zusammenhang hervorheben, dass Baumann diesen Fonds von hier auch managt und nicht über Expertenteams vor Ort (im Pazifik-Raum) wie andere sehr große Fondsgesellschaften verfügt. Umso mehr ist seine seit Jahren beachtliche Leistung zu bewerten. Ich besitze diesen Fonds seit Jahren und freue mich über eine starke Performance:

Bernd Retl; Erwin Riva; Ulli Baumann (Fondsmanager Volksbank Pacific Invest); Hubert Honner

(Darstellung der Wertentwicklung mit Wiederveranlagung der Ausschüttung. Das entspricht der Berechnung der OeKB.) in %

Quelle: volksbankinvestments.com

Sehr interessant war auch der Vortrag von Fondsmanager Alfred Grusch von Pioneer Investments Austria. Bei dieser Präsentation wurde die Bedeutung von physischen Edelmetallen und Edelmetallfonds als sinnvolle Portfolio-Diversifikation in den aktuell unsicheren Seiten hervorgehoben. Auch Themen wie aktuelle Angebots-Nachfragesituation wurden einer Analyse unterzogen.

Erwin Riva mit Fondsmanager Alfred Grusch von Pioneer Investments Austria

Meine persönliche Meinung zu Edelmetallen können Sie in meiner letzten Marktanalyse – 2011-wieder ein Edelmetalljahr – nachlesen, sowie meine Silberanalyse- Silber- das Metall der Zukunft - , zum downloaden auf der Startseite in "Archivierte Berichte".

Besonders interessant war auch der Vortrag des Buchautors Daniel D. Eckert zur Thematik „Weltkrieg der Währungen“. Euro, Gold und Yuan kämpfen um das Erbe des US-Dollar, der sich in einer langfristigen Schwächephase befindet. Zu seinem gleichnamigen Buch schreibt das Handelsblatt:

„Daniel Eckerts Buch kommt zur rechten Zeit. Es beschreibt klar und einfach die komplexen Zusammenhänge auf den internationalen Devisenmärkten, ihre Bedeutung und die möglichen Folgen, sollte das amerikanisch-chinesische Währungsgleichgewicht kippen.“ (Handelsblatt)

Abschließend möchte ich bemerken, dass der Besuch dieses Kongresses uns viele bemerkenswerte Impulse branchen- und länderspezifisch aber auch bezogen auf das makroökonomische Umfeld vermittelt hat.

Erwin Riva

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